Es zwitschert im Schulgarten

Wenn ein paar Betreuungskinder den Garten besuchen, freue ich mich sehr. Es ist so merkwürdig, wenn nur die Vögel für mich singen.

Auch, wenn die Gartenkinder noch auf ihre Gartenzeit warten müssen, ist die Natur nicht aufzuhalten. Ich möchte, dass Ihr daran teil habt, indem ich in den nächsten Wochen immer wieder erzähle, was im Garten gerade passiert.

Wenn ich morgens in den Garten gehe, wartet das Rotkehlchen, auf dem Zaun sitzend, schon auf mich, es ist so scheu, dass ich es leider noch nicht für euch vor die Kamera bekommen konnte.

An den Schulhof werde ich erinnert, wenn hier drei Buchfinken hintereinander her toben, um auszufechten, wer wohl der Chef ist.

Die ersten Kartoffeln haben das Licht der Welt erblickt, ich werde sie anhäufen, das heißt, dass ich sie vorsichtig mit Erde bedecke, damit sie geschützt sind, falls es noch mal friert, die Sonne die kleinen Dämme besser erwärmen kann und die Erde schön locker bleibt.

Der Apfelbaum öffnet seine Blüten, es ist eine unglaubliche Fülle, die er uns schenkt. Ein buntes Gebrumme und Gesurre ist zu hören, von all den Besuchern, die sich jetzt dort oben tummeln, Hummeln, Wildbienen und Honigbienen, ganz kleine Libellen und noch so einiges andere Krabbelzeug. Auch die Meisen finden dort Nahrung für sich und ihren Nachwuchs.

Damit es dem alten Apfelbaum gut geht, haben wir den Boden über seinen Wurzeln gelockert, dabei sind uns die ersten Maikäfer begegnet. Da es so lange nicht geregnet hat, haben wir Wassersäcke an den Baum gestellt, so dass das Wasser tröpfchenweise in den Boden versickert und dem Baum, Kraft schenkt.

Wir haben Sonnenblumenkerne gesät, um im Herbst die Vögel im Garten mit eigenen Kernen zu füttern.

Bis zum nächsten Mal sende ich euch sonnige Grüße aus dem Schulgarten.

Thekla Schneider